Aschenputtel

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raschke64 Avatar

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Greta lebt bei einer Winzerfamilie, denn ihre ledige Mutter ist bei ihrer Geburt verstorben. Familie Hellert hat Greta aufgezogen, allerdings gehörte sie nie richtig zum Familienkreis. Schon frühzeitig musste sie im Haushalt, später in den Weinbergen mitarbeiten und ersetzte so eine Arbeitskraft, ohne mehr als dafür Essen, abgelegte Kleidung und ein Dach über dem Kopf zu bekommen. Obwohl sie alles tut, um dazuzugehören und damit auch die Launen und altmodischen Ansichten ihres Stiefvaters zu ertragen, stößt sie oft auf Ablehnung. Bis sich die Zeiten ändern…

Das Buch hat mir gut gefallen. Es spielt Anfang der 1970er Jahre in der Pfalz und zeigt viel von der damaligen Arbeit im Weinberg und bei der Weinherstellung. Daneben zeigt es aber genauso gut die Änderungen, die die Jugend erreichen will. Noch sind Frauen allenfalls in Küche, Kirche und bei Kindern gewünscht, als Arbeitskraft im Haushalt eingespannt. Aber selbstständig und den Männern gleichberechtigt – das ist alles noch in weiter Ferne. Die Zeit wird wunderbar anschaulich beschrieben und in die Familiengeschichte eingebettet. Und obwohl das Ende fast märchenhaft ist, ist die Geschichte an sich kein Märchen, sondern sehr gut gelungen. Von mir eine Leseempfehlung.