Bewegendes Frauenschicksal in Weinregion

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hohleborn8 Avatar

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Sehr gut. Dieses Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich habe es in 2 Tagen bzw. Abenden durchgelesen. Ich gebe diesem Buch wie dem Buch "Kaiserstuhl" von Brigitte Glaser 5 Sterne- volle Punktzahl. Ich glaube, ich habe damit ein neues Genre für mich entdeckt-Romane zu Frauenschicksalen der jüngeren deutschen Geschichte.
Genauso wie den Kaiserstuhl kenne ich auch die Gegend in der "Gretas Erbe" spielt sehr gut. Wir fahren jedes Jahr mindestens einmal in die Pfalz um uns mit Wein einzudecken. Bad Dürkheim und Wachenheim sind unser Ziel.
Da ich 1958 geboren wurde, bin ich auch nur 4 Jahre jünger als Greta und kann mich noch sehr gut an meine Jugendzeit in den "wilden" siebziger Jahren erinnern.
Solche Schicksale wie Gretas waren damals keine Einzelschicksale. Ich glaube, in jedem Dorf gab es solche unehelichen Kinder, die als unerwünschte Anhängsel ihrer eigenen Familie oder auch wie bei Greta einer fremden Familie mit ernährt und aufgezogen wurden. Die Familie Hellert steht mit ihrem Verhalten nicht alleine da. Und sie fühlen sich noch im Recht und verlangen Dankbarkeit.
Das ganze Buch hindurch habe ich um Greta gebangt und gehofft, dass sie eine Perspektive bekommt. Die Lösung zum Schluss kommt mir dann etwas zu Kurz.
Als ich das Buch ausgelesen hatte, war zunächst eine große Leere in mir.
Wie jetzt? Sollte es das gewesen sein? Erst dann las ich im Einband, dass im Herbst Band 2 der Winzerin-Trilogie "Gretas Geheimnis" erscheint. Das ist doch ein Wort. Ich bin wieder dabei.