Die geborene Winzerin

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Als Gretas Mutter bei ihrer Geburt stirbt, Vater unbekannt, nimmt die Familie Hellert sie als Mündel auf ihrem Winzerhof auf. Dort gehört sie jedoch nie ganz zur Familie, muss früh lernen, hart zu arbeiten und wird gerne ausgenutzt. Dabei entwickelt sie ein gutes Gespür für die Arbeit als Winzerin, auch wenn sie vom Abitur und einem Studium träumt. Auch ihre Liebe zum ältesten Heller-Sohn Robert ist geprägt von Heimlichkeiten und wenigen gemeinsamen Stunden, die Freiheiten der 70er Jahre in Deutschland scheinen nicht für Greta zu gelten.

Dieser erste Teil einer Trilogie liest sich schnell und unterhaltsam und es ist leicht, sich mit Greta zu identifizieren. Als Leser leidet man mit ihr an der Kälte der Hellerts, befürchtet eine schwierige Zukunft für den kleinen Matse, ärgert sich über die mißgünstige Renate und verachtet den dummen Johann. Ganz nebenbei erfährt man viel Interessantes über Weinanbau und das harte Leben der Winzer.
Das Ende ist geschickt so angelegt, dass es einerseits ein Kapitel in Gretas Leben abschließt, andererseits unbedingt neugierig macht auf ihren weiteren Lebensweg.
Vielleicht keine großartige Literatur aber eine unbedingte Leseempfehlung für alle, die gute Unterhaltung suchen. Für mich ein ideales Urlaubsbuch!