Greta will mehr

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griechin Avatar

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Die junge Marie stirbt bei der Geburt ihres Kindes. Die Tochter Greta, deren Vater niemand kennt, wird von der Winzerfamilie als Ziehtochter aufgenommen. Sie merkt aber immer wieder, dass sie nicht richtig zu dieser Familie gehört. Greta muss schon als Kind sehr viel schwere Arbeit im Weinberg verrichten und ist den Launen der Familie ausgesetzt. Obwohl die intelligente Greta gern Lehrerin werden möchte, verbietet es ihr das Familienoberhaupt Harald und sie muss das Gymnasium verlassen und eine Winzerlehre machen. Von Johann und Renate, ihren Zieh-Geschwistern, wird sie ausgenutzt, bleibt selber aber geduldig, da sie auch keinen Ausweg sieht.
Ihr großer Wunsch ist "Freiheit". Liebe und Wärme erfährt sie nur von Robert, dem Aussteiger der Familie, und Zuneigung durch das jüngste Familienmitglied Matzke. Zum Schluss erfährt Greta von einem Erbe, mit dem sie ihrem Ziel Freiheit näher kommen könnte.
Die einzelnen Personen werden gut charakterisiert. Die Protagonistin Greta wurde mir schnell sympathisch. Auch, dass die Geschichte in den 70er Jahre stattfindet, findet bei mir großen Anklang, da ich etwa so alt wie Greta bin und mich an vieles aus dieser Zeit gut erinnern kann. So zum Beispiel die Musik von damals, aber auch an die Rollenverteilung und mangelnde Gleichberechtigung sowie die Doppelmoral.
Übrigens erfährt man auch viel über Wein.
Eine lesenswerte schöne, lebendige und spannende Geschichte, die mich sehr neugierig auf die nächsten beiden Bände gemacht hat!