Ist Robert Gretas Zukunft?

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maggiem Avatar

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Das schlichte Buchcover zeigt die junge Greta mit ihrem Fahrrad und gefällt mir sehr gut. Der Klappentext verspricht eine interessante Geschichte. Restlos überzeugt hat mich die Leseprobe, so dass ich dann auch das Buch kaufte.
Im Prolog wird die Situation beschrieben, wie Greta im Jahr 1953 entstanden ist. Weiter geht’s dann 17 Jahre später und die Halbwaise Greta lebt wie damals ihre Mutter bei der Winzerfamilie Hellert als Ziehtochter. Eigentlich ist sie eher eine billige Arbeitskraft, die schulisch nur mit dem Nötigsten gefördert wird, obwohl sie Klassenbeste ist. In dieser Geschichte prallen zwei Welten aufeinander. Zum einen gibt es die traditionsbewahrende Welt, die vor allem durch Harald verkörpert wird und zum anderen gibt es die moderne Welt, die durch Robert und Greta verkörpert werden. Der Leser erfährt nebenbei einiges vom Weinbau und ich konnte mich anhand der Erläuterungen sehr gut in das arbeitsintensive Leben der Winzer hineinversetzen.
Alle Protagonisten wirken authentisch. Bis auf Robert und Matse sind die Hellerts berechnend und teilweise auch bösartig. Greta ist sympathisch, scheut keine Arbeit und ist durch ihre Wissbegierde den Hellerts haushoch überlegen.
Der Schreibstil der Autorin Nora Engel ist flüssig und einfach zu lesen. Mir hat auch der strukturelle Aufbau des Buches sehr gefallen. Als Leser weiß man ganz genau, wo und in welchem Jahr die Handlung gerade spielt.
Klare Kaufempfehlung. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung dieser Trilogie.