Mitreißend

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Die unterschiedlichen Erzählstränge und Themen, die im Leben des unehelichen Waisenkindes Greta zusammenlaufen , kreieren eine vielschichtige Geschichte. In dem Roman „Gretas Erbe“ vom dem Autorinnenduo Nora Engel verstricken sich die Anfänge der Frauenbewegung, die immerwährende jugendlichen Frage nach dem Wer bin ich eigentlich? sowie dem Wunsch nach Heimat und Geborgenheit. Greta, das uneheliche Kind der Dienstmagd, wächst in der Winzerfamilie Hellert als 5tes Rad am Wagen auf. Nie kommt sie wahrhaft in der Familie an, wird gebraucht und eingesetzt, und scheitert doch immer wieder mit ihrem inneren Wunsch zur Familie zugehören und zeitgleich ihren eigenen Weg gehen zu dürfen. Gretas Charakter ist aber so stark, dass sie vielen Hindernissen trotzt und ihre leichte und freundliche, zugewandte und teilweise gedanklich schnelle Art nicht verliert. Im Roman wird die gelebte Doppelmoral, die Muffigkeit der Zeit und die Anfänge der Frauenrechte sehr authentische mit ihrem Lebensweg verknüpft. Gretas Talent für den Weinbau und ihre Intelligenz sowie ihre heimlich Liebe zu Robert machen das Buch zum Pageturner. Und auch wenn ich gar keine Freundin von Folgeromanen bin, freue ich mich schon jetzt auf den zweiten Teil im Herbst 2022