Wunderbarer Roman über das Leben der 1970er Jahren

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Die Autorin Nora Engel versetzt den Leser in das Pfälzer Winzerleben der 1970er Jahre und wichtige Ereignisse wie das erste British Rock Meeting in Speyer oder die Olympischen Spiele in München werden geschickt in die Handlung einbezogen. Des Weiteren werden auch bekannte Lieder dieser Jahre raffiniert in die Geschichte eingeflochten, was mir sehr gut gefallen hat. Die unehelich geborene Greta lebt als Ziehtochter bei der Familie Hellert und muss den Männern in den Weinbergen helfen. Nebenher kümmert sie sich um den kleinen Matse, der gerne ein Mädchen wäre. Die Berufswahl gibt ihr ihr Ziehvater Harald vor und so macht sie als einzige weibliche Person eine Ausbildung als Winzerin. Wie bereits in der Schule ist sie auch hier wieder Klassenbeste. Die jahrelange Ungerechtigkeit die Greta erfahren muss hat mich berüht und ich fieberte beim Lesen mit ihr mit und wünschte ihr, dass sie endlich auch mal glücklich ist.
Die meisten Protagonisten um die Familie Hellert herum sind eher unsympathisch, da sie Greta ausnutzen oder ausschließen. So drückt sich ihre verwöhnte „Schwester“ Renate so oft wie möglich von der Arbeit und ist ansonsten berechnend und sehr egoistisch. Harald und Johann, der älteste Sohn, sind engstirnig und insgesamt nicht besonders intelligent.
Diese Geschichte wird durch einen eingängigen Schreibstil der Autorin Nora Engel unterstrichen, der einen nicht so schnell los lässt. Ich habe das Buch innerhalb kürzester Zeit gelesen.
Fazit:
Ich bin mir sicher, dass Nora Engel mit dem ersten Band der Trilogie ein Bestseller gelungen ist und ich bin schon auf Band 2 gespannt.