Kein leichter Lesestoff

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rapunzel xxl Avatar

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Dieses Buch hat mich tief bewegt – es erzählt nicht nur von ewiger Liebe und alten Versprechen, sondern auch von Leben, Tod und den vielen Grautönen dazwischen. Die Geschichte ist komplex, voller Bezüge zu Mythologie und Buddhismus. Anfangs war ich oft verwirrt, vor allem in der zweiten Hälfte, in der sich alles immer weiter verflechtet. Aber nach und nach wurde vieles klarer – wie Puzzleteile, die sich langsam zusammenfügen.

Was mir besonders gefallen hat, war die Struktur: Die vier Teile des Romans sind um vier Artefakte aufgebaut, und jedes stellt eine große Frage – nach Langlebigkeit, nach richtig und falsch, nach Gut und Böse und schließlich nach Leben und Tod.

Jeder Teil hat mich zum Nachdenken gebracht. Zum Beispiel: Ist es wirklich gut, das Leben zu verlängern, wenn das Ergebnis nicht glücklich macht? Oder: Was ist eigentlich „böse“, wenn jemand nur kleine, egoistische Entscheidungen trifft, die andere verletzen?

Die Charaktere sind sehr lebendig geschrieben – sie haben Tiefe, Widersprüche und wirken echt. Am Ende bleibt nicht alles eindeutig, aber genau das fand ich schön: Das Buch stellt Fragen und lässt Raum für eigene Gedanken.

Fazit:
Ein nachdenklich stimmendes, poetisches Buch mit einer komplexen Welt und vielen Emotionen. Kein leichter Lesestoff, aber einer, der bleibt.