Jede Menge Personen - es war mir zu unruhig...

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kathrinshome Avatar

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Die „Goldenen Zwanziger“ - Herzlich Willkommen auf Gut Greifenau! Hanna Caspian nimmt uns in Band 4 der Reihe rund um das Pommersche Anwesen mit in eine Zeit des Aufbruchs und Aufbaus – eine Zeit, in der die Kluft zwischen Arm und Reich immer größer wird. Diese politische und gesellschaftliche Problematik bekommen wir durch Konstantin und Rebecca als Gutsbesitzer und Komtess Katharina mit ihrer adligen Familie auf der anderen Seite anschaulich vor Augen geführt. Die eine Seite möchte das Leben aufbauen, die andere Seite hält die Hand auf und stellt Forderungen, basierend auf ihren vergangenen Status.

Aber mit diesen Romanfiguren ist es nicht getan, denn wir bekommen einen breiten Fächer als Persönlichkeiten präsentiert: die neureiche Familie Urban, den Künstler Alexander und seinen Bruder Nikolaus, der sich wie ein Fähnlein im Wind stellt, um überall das Beste mitzunehmen und dabei seine politische Gesinnung zu leben.

Trotz Personenübersicht am Anfang des Romans kam ich mit den Geschichten nicht hinterher. Es waren mir zu viele Mitwirkende, es ist mir zu viel passiert! Die Erzählungen wirken inhaltlich auf mich unruhig – vermutlich, weil mir das Wissen aus den vorherigen Bänden fehlt. Daher kann ich nur empfehlen: lest die Bände der Reihe nach ;)

Ich mag allerdings die emotionale Sprache der Autorin, die anschaulich die jeweilige Situation wiedergibt und mich so doch das ein oder andere Mal mitnimmt; wenn dann nicht der unerwartete Positionswechsel wäre...

Ein Wort noch zum Cover: ja, es passt zur Geschichte und auch zur Reihe – allerdings komme ich persönlich langsam durcheinander mit den vielen „Frauen schauen ins/aus dem Bild und im Hintergrund findet man ein Haus/eine Villa“... Das Motiv mag der modernen Covergestaltung geschuldet – mich hätte es in der Buchhandlung nicht angesprochen, da es meines Erachtens nicht spezifisch genug ist. Mich hat der Klappentext neugierig gemacht ;)

Alles in allem habe ich mich schwer getan mit diesem Roman – das merkt man auch meiner Rezension an ;) . „Goldsturm“ habe ich nicht in einem Rutsch durchlesen können und auch wenn ich eigentlich solche ausschweifenden Historienromane sehr mag, hat mich die Geschichte rund um das Gut Greifenau nicht gepackt. Mag es noch so gut recherchiert sein.... von mir nur der Tipp: in der Buchhandlung in die Hand nehmen und vor dem Kauf reinlesen. Wenn es passt, dann mitnehmen :-)