Es fühlt sich an wie ein Treffen mit Freunden

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prinzessin81 Avatar

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Ich habe den 5. Teil des Buchreihe „Gut Greifenau“ mit dem Titel „Silberstreif“ gelesen und möchte hier meine Rezension schreiben:
Lange ersehen und voller Vorfreude habe ich diesen Teil erwartet. Nach vier Teilen ist man ja schon fast wie ein Teil der Romanfamilie und möchte natürlich immer weiterlesen. Das Layout ist wie immer und passt sich den vorherigen Teilen an. Für mich stimmig und macht sich gut in meinem Bücherregal. Der Titel „Silberstreif“ gibt schon Hinweis auf den Inhalt. Der Krieg ist vorbei, die Inflation wir auch bald vorbei sein und man kann wieder Licht am Ende des Tunnels erblicken. Die ersten Seiten sind, wie auch schon bei den anderen Bänden, mit Informationen gefüllt z. B. Auflistung der Personen, Übersichtskarten von Gut Greifenau etc. Das finde ich immer sehr schön, da man sich dadurch die Geschichte noch bildlicher vorstellen kann.
Immer mehr werden Parallelen zu Downton Abbey für mich sichtbar. Meine Bilder der einzelnen Personen hier im Buch ähneln immer mehr den Darstellern aus der Serie. Liegt wohl auch an ihrer Art z. B. Caspers als Butler erinnert mich sehr an Carson oder die Köchin Bertha, auch wenn diese jünger ist, erinnert mich an Patmore, die liebenswerte Köchin von Downtown.
Auch in diesem Teil ist es der Autorin Hanna Caspian wieder gelungen mich mitzureißen. Vor allem die Schicksale der Bediensteten sind mir in diesem Band sehr nahe gegangen und hier habe ich sogar die ein oder andere Träne verdrückt. Gut Greifenau lese ich gerne, da es unterhaltsam und kurzweilig ist und man dabei sogar noch ein wenig Geschichtswissen auffrischen kann. Der fünfte Band spielt in der Zeit von 1923 bis 1928. Die Inflation ist am Anfang in vollem Gange noch wird aber bald durch die Einführung der Renten- und dann der Reichsmark in den Griff bekommen. Im fünften Band passiert wieder jede Menge. Kurz zusammengefasst: Rebecca wird immer mehr Patronin und fügt sich ihren Aufgaben als Gräfin immer besser und Konstantin betreibt weiterhin fortschrittlich das Familiengut. Katharina beginnt endlich mit ihrem Medizinstudium und es wird eine harte Zeit zwischen Pflichterfüllung im Studium und Zusammenhalt ihrer Familie. Feodora trauert immer noch dem Kaiserreich nach und versucht ihre beiden Söhne zu verheiraten. Während Nikolaus diesen Weg gerne beschreitet, versucht Alexander weiterhin als Musiker seinen Weg zu bestreiten und sein Geheimnis zu behüten, was ihn aber nicht immer gelingen wird. Auch bei den Bediensteten passiert so einiges. Vor allem die Liebe, die Suche nach dem richtigen Partner beschäftigt so den ein oder anderen und Albert Sonntag wird Vater. Aber dafür muss er einen Schicksalsschlag ertragen.
Für mich jedenfalls wieder eine sehr gelungene Fortsetzung und was mich am meisten freut, es wird einen sechsten Band geben. Jetzt bin ich schon ganz hippelig, da ich die Zeit bis dahin kaum erwarten kann.