Schöne Neue Welt

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gisel Avatar

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2031 – die Welt ist aufgeteilt in die Guten und die Bösen. Die Guten leben innerhalb der Gemeinschaft in einem geeinten Europa, der NEO, die Bösen werden herausgefiltert und aus der Gemeinschaft ausgeschlossen. Dadurch werden zwar auch Familien auseinandergerissen, doch dies wird dem großen Ziel einer besseren Welt untergeordnet. Die „Bösen“ werden gänzlich abgeschrieben, auch wenn sie z.B. nur aufmüpfig sind. Das Böse kann jedoch nicht ganz gebannt werden: Die NEO öffnet dem Missbrauch Tür und Tor, die Ausgegrenzten versuchen zurückzukehren. Die Handlungszeit des Buches geht über 11 Jahre und verläuft über mehrere Handlungsstränge.

Bei dieser Dystopie ist der Name des Buches Programm, denn es geht tatsächlich um die Guten und die vermeintlich Bösen. Dadurch geht das Buch in das Philosophische hinein. Zum anderen greift das Thema des Buches unsere Urängste an, dass jemand anderes in unser Leben eingreift und wir fremdbestimmt werden, ohne die Möglichkeit zu erhalten, dazu überhaupt Stellung zu nehmen.

Obwohl mich das Thema sehr interessiert, bin ich mit dem Buch nicht richtig warm geworden. Vieles im Buch ist reine Schönmalerei, von Klischees gefärbt. Teilweise werden äußerst brutale Handlungen sehr ausführlich geschildert, diese Szenen haben mich abgeschreckt. Für mein Empfinden enthält das Buch einige logische und logistische Fehler, die Aktionen und Reaktionen der handelnden Personen sind teilweise willkürlich. Die Flugszene der beiden Kämpfenden am Schluss war übertrieben komisch. Dazu kommt, dass die Aufmachung des Buches eher billig daherkommt.

Damit gebe ich dem Buch 3,5 Sterne von 5, die ich auf 4 aufrunde, weil ich die Idee dahinter sehr gut finde.