Sicherland

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Gut und Böse -Ausgegrenzt- von Julian Fröhlich, 368 Seiten, erschienen im VA-Verlag.
Das Jahr 2031, Samuel und Ben sind beste Freunde und beide bei NEO der neuen sozial orientierten Regierungskooperation beim Militär beschäftigt.
Bei einem Einsatz auf einer Gefangeneninsel wird Ben verwundet und ein gefährlicher Häftling nimmt seine Identität an und verschwindet als Ben Benschel getarnt von der Insel. Seine Familie und sein bester Freund können es nicht fassen, als er sich von ihnen abwendet und zu einem geheimen Einsatzort versetzen lässt. Verzweifelt suchen seine Frau und sein Freund nach ihm. Jahre später vermuten sie, dass der Schwerverbrecher Xavier Martello, die Identität von Ben angenommen hat. Sam spürt ihn auf und bringt dadurch sich und Bens Familie in Gefahr.
Absolut begeistert hat mich die Idee zu diesem Buch. Über allem steht NEO, die neue national-staatliche Regierung mit Streitmacht, Nachrichtendienst und eigenen Ministerien. Sozusagen alle Gewalten in einer Hand. Menschen werden anhand ihrer Hirnströme in Gut und Böse eingeteilt. Die Bösen werden verbannt und die Guten dürfen in „Sicherland“ wohnen. Natürlich gibt es auch bei den Guten schwarze Schafe und Korruption und Machtmissbrauch ist gang und gäbe. Der Inhalt dieses Buches hat mich tagelang beschäftigt und man kann nur hoffen, dass sich die Zukunft nicht in dieser Art gestaltet.
Die beiden Hauptprotagonisten haben mir gut gefallen und ich konnte mich jederzeit in die Handlungen und Reaktionen der beiden hineindenken. Sam eher etwas überlegt und ruhig, aber auch tapfer und treu zu seinem besten Freund. Auch Xavier aggressiv, zerstörerisch und zerfressen von Hass, hatte für mich nachvollziehbare Gründe für seine Taten.
Es liegt hier eine Dystopie vor, die Geschichte erscheint in auktorialer Erzählperspektive, sie spielt in nicht allzu ferner Zukunft über einen Zeitraum von 11 Jahren. Fröhlich schaffte es zu jeder Zeit mich an die Geschichte zu fesseln, ich konnte gerade in der zweiten Hälfte – das Buch kaum mehr aus der Hand legen. Sehr oft wird als Stilmittel die wörtliche Rede eingesetzt dadurch erscheint die Story sehr lebendig, besonders zum furiosen Ende hin, habe ich“ im wahrsten Sinne“ beim Lesen die Luft angehalten.
Zusammenfassend finde ich, dass diese Geschichte volle Punktzahl - 5 Sterne verdient hat. Sogar das Cover hat mir sehr gut gefallen.
Sehr unterhaltsam für die Leser, die spannungsgeladene Dystopien mögen.