Zukunftsvision

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borabora Avatar

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Bei einem militärischen Einsatz auf einer Gefängnisinsel wird der Soldat Ben Beschel vom Insassen Xavier Martello umgebracht. Dieser schlüpft in Bens Rolle und lässt sich angeblich verletzt bergen. Im Krankenhaus angekommen schottet er sich von seiner frau, seiner Tochter und seinem besten freund Samuel ab, zu groß ist die Gefahr dass seine Tarnung auffliegt. Schnell lässt er sich in eine geheime Einrichtung versetzen, fernab von allen. Jahrelang hören weder Samuel noch Bens Familie etwas von ihm, bis Samuel auf die Idee kommt, dass Ben es vielleicht nicht von der Insel geschafft hat, sondern seine Identität geklaut wurde. Samuel begibt sich auf die Suche nach Ben, gerät jedoch der NEO, der neuen Regierung, im Weg, und wird ausgesondert.

Der Einstieg in Gut oder Böse ist ganz einfach. Auf sehr spannender Weise wird Xaviers Flucht von der Insel erzählt sowie seine Versetzung. Ab da verliert die Story leider etwas an Spannung und dümpelt ein wenig vor sich hin. Als Ausgleich bekommt man mit, wie sich die Welt ändert und die NEO alle Macht an sich reißt. Eine erschreckende Verwandlung, aber durchaus denkbar. Man fragt sich, ob so etwas tatsächlich möglich wäre und kommt unweigerlich zum Ergebnis, dass das Ganze gar nicht so abwegig ist. Als sich die Neo dann gegen Samuel wendet, nimmt die Geschichte wieder Fahrt auf. Das Ende scheint mir ein wenig einfach gestrickt zu sein.
Insgesamt hat mir die Idee hinter Gut oder Böse sehr gut gefallen, es hapert etwas an der Umsetzung. Ich bin mit den verschiedenen Charakteren nicht ganz warm geworden. Samuel blieb zu flach, Mary hat mich ein wenig genervt.
Insgesamt ist Gut oder Böse jedoch eine gute Mischung aus Dystopie, Science Fiction und Krimi. Von mir 4 von 5 Sternen.