Narrenmund tut Wahrheit kund

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Juri ist seit seinem Verkehrsunfall ein bisschen zurückgeblieben, leidet an epileptischen Anfällen und hinkt. Aber er hat ein Händchen für Tiere, spielt gern und besitzt die Fähigkeit, mit seinem Lächeln die Menschen zum reden zu bringen. es ist eine Nacht während des Großen Vaterländischen Krieges, als Juris Vater, Professor der Veterinärmedizin, abgeholt wird, um einen tierischen Patienten zu behandeln. Und Juri darf mit.

Juri berichtet sein leben und alles, was er sieht und mitbekommt, im unbekümmerten Tonfall des unschuldigen Kindes. Durch den Filter seiner Naivität erfährt der Leser die Ereignisse aus der Welt der Erwachsenen, und es ist die Diskrepanz zwischen der erwachsenen Wirklichkeit und der kindlichen Wahrnehmung, aus der sich Humor und Charme des Textes speisen.


Diese Erzählpose wird in vielen Schelmenromanen eingenommen, in denen der Narr als vermeintlich Minderbemittelter den scheinbar Mächtigen die Maske vom Gesicht reißt. Aber oftmals ermüdet diese Pose auch. ich bin gespannt, wie es mit Juri sein wird.