Authentisch und emotional mitreißend

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salmar Avatar

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Ginny wirkt bodenständig und ist scheinbar meistens gut drauf, ihre Essstörung weiß sie zu verbergen – als sie zurück nach New York und in die WG ihrer männlichen Freunde zieht, scheint das perfekt zu funktionieren. Doch dann funkt es zwischen ihr und Adrian, dem vorherigen Mitbewohner der WG, gewaltig. Wenn den beiden nur nicht ihr jeweiliges Päckchen im Weg stünde …

„Guy’s Girl“ ist definitiv kein Wohlfühlbuch, das mal gleich vorneweg. Ja, es ist auch eine Liebesgeschichte – zumal eine richtig gut geschriebene, wie ich finde –, aber gerade Ginnys Kampf mit ihrer Essstörung wird schonungslos ehrlich beschrieben und auch sonst wird wenig beschönigt. Aber gerade das fand ich toll in diesem Buch, denn es macht die Geschichte zwischen Ginny und Adrian definitiv authentischer. Beide Charaktere sind sehr sorgfältig herausgearbeitet und lassen sich in ihrer Originalität nur schwer in eine Schublade stecken.

Trotz der schwierigen Themen gelingt es der Autorin mit ihrem schnörkellosen und doch irgendwie poetischen Schreibstil, dass die Seiten beim Lesen nur so dahinfliegen. Sicherlich haben auch ihre eigenen Erfahrungen dazu beigetragen, dass man als Leser so sehr von der Geschichte eingenommen wird. Besonders schön und wirklich interessant fand ich auch das Setting von New York City bis Budapest.

Insgesamt hat dieses Buch alle meine Erwartungen erfüllt und sogar noch ein bisschen was oben drauf gesetzt. Deswegen gibt es von mir auf jeden Fall eine Leseempfehlung für alle, die sich für authentische, emotional mitreißende Geschichten interessieren.