Zwischen Proteinshakes und Selbsttäuschung
Schon die ersten Seiten von Gym haben mich vollkommen in ihren Bann gezogen. Der Erzählstil ist schnörkellos, direkt und zugleich hochgradig atmosphärisch. Verena Keßler schafft es, mit wenigen Sätzen ein ganzes Milieu greifbar zu machen – das MEGA GYM mit seinen glänzenden Oberflächen, proteinreichen Shakes und perfektionierten Körpern wird zur glitzernden Kulisse für eine ebenso tragikomische wie verstörende Geschichte.
Besonders beeindruckt hat mich die Erzählerin, die mit lakonischem Humor und scharfem Blick durchs Fitnessstudio manövriert, während sie ein folgenschweres Geheimnis mit sich herumträgt: Ihr angebliches Baby, das es gar nicht gibt. Die Lüge, die sie im Vorstellungsgespräch fast aus Verlegenheit erfand, entwickelt sich schnell zum roten Faden, der sowohl die Handlung als auch die innere Zerrissenheit der Figur zusammenhält.
Die Dialoge sind pointiert, die Beobachtungen messerscharf, oft auch bitter. Zwischen Proteinshakes, scheinbarer Harmonie im Team und Fitness-Inszenierungen schimmert eine tiefe Einsamkeit durch. Besonders gelungen finde ich, wie Keßler Körper, Oberfläche und Selbstinszenierung thematisiert – dabei aber nie in Klischees abrutscht.
Ich bin neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und was hinter der Fassade der Protagonistin noch alles steckt. Gym verspricht ein ungewöhnlicher, intensiver Roman zu sein – mit viel Subtext unter dem Glanz der Studiospiegel.
Besonders beeindruckt hat mich die Erzählerin, die mit lakonischem Humor und scharfem Blick durchs Fitnessstudio manövriert, während sie ein folgenschweres Geheimnis mit sich herumträgt: Ihr angebliches Baby, das es gar nicht gibt. Die Lüge, die sie im Vorstellungsgespräch fast aus Verlegenheit erfand, entwickelt sich schnell zum roten Faden, der sowohl die Handlung als auch die innere Zerrissenheit der Figur zusammenhält.
Die Dialoge sind pointiert, die Beobachtungen messerscharf, oft auch bitter. Zwischen Proteinshakes, scheinbarer Harmonie im Team und Fitness-Inszenierungen schimmert eine tiefe Einsamkeit durch. Besonders gelungen finde ich, wie Keßler Körper, Oberfläche und Selbstinszenierung thematisiert – dabei aber nie in Klischees abrutscht.
Ich bin neugierig, wie sich die Geschichte weiterentwickelt und was hinter der Fassade der Protagonistin noch alles steckt. Gym verspricht ein ungewöhnlicher, intensiver Roman zu sein – mit viel Subtext unter dem Glanz der Studiospiegel.