Das Gym als Bühne
Auf nicht einmal 200 Seiten hat die Autorin Verena Keßler es geschafft, mich vollends zu überzeugen. Schon die ersten Seiten haben mich in ihren Bann gezogen. Wir begleiten die Protagonisten in eine Welt der Selbstoptimierung. Von der ersten Begegnung mit ihr wissen wir, dass sie kürzlich behauptet hat, Mutter geworden zu sein, um den Job um MEGA GYM zu bekommen. Da ich selbst erst Mutter geworden bin, war ich fasziniert davon, wie ihr Lügenkonstrukt aufrecht erhält und wie die Umwelt mit ihr umgeht.
Nach und nach begleiten wir die Protagonistin, wie sie tief in eine Obsession eintaucht.
Teilweise sind die Szenen so absurd, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt, aber auf der anderen Seite auch so nah an der Realität. Die Figuren sind teiweilse eine Karikatur ihrer selbst und dennoch nicht zu überzogen.Dazu gehören die Bodybuilderin Vick, der Chef des MEGA GYMs und selbsternannte Feminist Ferhat und ihre Kolleginnen.
Ich habe selten einen Roman gelesen, der auf so wenig Seiten seine Atmosphäre entfalten kann, Spannung erzeugt und eine Protagonistin erschafft, die wir in einem Wahn und einer Abwärtsspirale begleiten.
Der Roman ist ein zeitgenössischer Spiegel unserer von Leistungsdruck dominierten Welt und macht durch den Schreibstil, der durchzogen ist von Ironie und Humor, dennoch sehr viel Spaß zu lesen.
Kurzum: Gym ist ein provokantes Gegenwartsroman, der sowohl sprachlich als auch inhaltlich und gesellschaftskritisch überzeugt.
Nach und nach begleiten wir die Protagonistin, wie sie tief in eine Obsession eintaucht.
Teilweise sind die Szenen so absurd, dass einem das Lachen im Halse stecken bleibt, aber auf der anderen Seite auch so nah an der Realität. Die Figuren sind teiweilse eine Karikatur ihrer selbst und dennoch nicht zu überzogen.Dazu gehören die Bodybuilderin Vick, der Chef des MEGA GYMs und selbsternannte Feminist Ferhat und ihre Kolleginnen.
Ich habe selten einen Roman gelesen, der auf so wenig Seiten seine Atmosphäre entfalten kann, Spannung erzeugt und eine Protagonistin erschafft, die wir in einem Wahn und einer Abwärtsspirale begleiten.
Der Roman ist ein zeitgenössischer Spiegel unserer von Leistungsdruck dominierten Welt und macht durch den Schreibstil, der durchzogen ist von Ironie und Humor, dennoch sehr viel Spaß zu lesen.
Kurzum: Gym ist ein provokantes Gegenwartsroman, der sowohl sprachlich als auch inhaltlich und gesellschaftskritisch überzeugt.