Ehrgeiz und Selbstoptimierung
"Gym" von Verena Keßler ist ein kurzes, aber intensives Buch über Selbstoptimierung, Leistungsdruck und Bessenheit. Die Protagonistin, eine namenlose Frau Mitte dreißig, beginnt im Mega-Gym am Tresen für die Proteinshakes. Sie wird nur eingestellt, weil sie behauptet, gerade erst ein Kind bekommen zu haben. Das anfangs alltägliche Setting driftet schnell ins Abstruse.
Die Ich-Erzählerin steigert sich in einen regelrechten Fitnesswahn. Sie trainiert wie besessen, nimmt Steroide, ernährt sich extrem einseitig und verliert immer mehr die Kontrolle über sich selbst. Rückblenden zeigen, dass sie schon früher unter enormem Leistungsdruck stand. Vergangenheit und Gegenwart zeigen den Charakter einer Frau, die sich selbst zerstört, während sie nach Perfektion sucht.
Verena Keßler spricht viele Themen an: Körperbild, Fitnesskultur, Selbstoptimierung, Egoismus und die Schattenseiten des Ehrgeizes. Grenzen werden überschritten (im Buch und bei den Lesenden, körperlich wie psychisch) und trotzdem kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist kurz, klar, direkt und sehr flüssig. Kurze Kapitel sorgen dafür, dass sich die 190 Seiten schnell lesen lassen. Am Ende ist man gleichzeitig fasziniert und erschüttert.
Die Ich-Erzählerin steigert sich in einen regelrechten Fitnesswahn. Sie trainiert wie besessen, nimmt Steroide, ernährt sich extrem einseitig und verliert immer mehr die Kontrolle über sich selbst. Rückblenden zeigen, dass sie schon früher unter enormem Leistungsdruck stand. Vergangenheit und Gegenwart zeigen den Charakter einer Frau, die sich selbst zerstört, während sie nach Perfektion sucht.
Verena Keßler spricht viele Themen an: Körperbild, Fitnesskultur, Selbstoptimierung, Egoismus und die Schattenseiten des Ehrgeizes. Grenzen werden überschritten (im Buch und bei den Lesenden, körperlich wie psychisch) und trotzdem kann man das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil ist kurz, klar, direkt und sehr flüssig. Kurze Kapitel sorgen dafür, dass sich die 190 Seiten schnell lesen lassen. Am Ende ist man gleichzeitig fasziniert und erschüttert.