Groteske Satire
"Gym" von Verena Kessler schlägt eine ganze andere Richtung ein als erwartet. Auf dem ersten Blick scheint es eine clevere Satire zu sein, die im Laufe der Handlung, eine beeindruckende Tiefe zutage legt.
Die Protagonistin, die eher einen 'Bürojob-Körper' hat, braucht dringend den Job im 'MEGA GYM', nachdem sie ihren gutbezahlten, arbeitsintensiven Job verloren hat, und erfindet kurzerhand ein Kind, ihren neugeborenen Sohn, den sie zu unterstützen versucht, um ihre körperliche Verfassung zu erklären.
Doch diese Notlüge bildet bald eine komplexe Konstruktion, die immer schwerer zu erhalten ist. Auch ihre Vergangenheit dringt immer mehr in den Vordergrund.
Der Roman beginnt recht leichtherzig, wird, nach dem Auftauchen der Bodybuilderin Vick, immer intensiver. Nicht die Geschichte ändert sich, sondern auch die Protagonistin und ihre Ziele. Diese Veränderungen wirkt anfangs nicht ganz nachvollziehbar, wird aber nach Einblicken in die Vergangenheit immer schlüssiger. Man bekommt häppchenhafte Rückblicke in ihr Leben vor dem 'MEGA GYM'. Langsam findet man immer heraus, bis der Kreis sich völlig schließt.
Für mich war es das perfekte Ende.
Was Anfangs nur wie ein gewitzter Satire-Roman scheint, der auf das Lachen der Leser hofft, doch schon bald merkt man, dass es nur die oberflächliche Verkleidung ist.
Es geht um Selbstverwirklichung, Selbstinszenierung, den Erwartungsdruck der Gesellschaft nach der Geburt wieder in Topform zu sein, obsessives Verhalten, psychische Labilität und Perfektionismus, der zu Selbstzerstörund führt.
Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman mit einer gekonnten Mischung aus Witz und Tiefe. Definitiv empfehlenswert!
Die Protagonistin, die eher einen 'Bürojob-Körper' hat, braucht dringend den Job im 'MEGA GYM', nachdem sie ihren gutbezahlten, arbeitsintensiven Job verloren hat, und erfindet kurzerhand ein Kind, ihren neugeborenen Sohn, den sie zu unterstützen versucht, um ihre körperliche Verfassung zu erklären.
Doch diese Notlüge bildet bald eine komplexe Konstruktion, die immer schwerer zu erhalten ist. Auch ihre Vergangenheit dringt immer mehr in den Vordergrund.
Der Roman beginnt recht leichtherzig, wird, nach dem Auftauchen der Bodybuilderin Vick, immer intensiver. Nicht die Geschichte ändert sich, sondern auch die Protagonistin und ihre Ziele. Diese Veränderungen wirkt anfangs nicht ganz nachvollziehbar, wird aber nach Einblicken in die Vergangenheit immer schlüssiger. Man bekommt häppchenhafte Rückblicke in ihr Leben vor dem 'MEGA GYM'. Langsam findet man immer heraus, bis der Kreis sich völlig schließt.
Für mich war es das perfekte Ende.
Was Anfangs nur wie ein gewitzter Satire-Roman scheint, der auf das Lachen der Leser hofft, doch schon bald merkt man, dass es nur die oberflächliche Verkleidung ist.
Es geht um Selbstverwirklichung, Selbstinszenierung, den Erwartungsdruck der Gesellschaft nach der Geburt wieder in Topform zu sein, obsessives Verhalten, psychische Labilität und Perfektionismus, der zu Selbstzerstörund führt.
Insgesamt ist es ein sehr gelungener Roman mit einer gekonnten Mischung aus Witz und Tiefe. Definitiv empfehlenswert!