Gym

Knallig, originell, fesselnd

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alina_liest07 Avatar

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Eigentlich scheint der neue Job im „MEGA GYM“ perfekt – vom (selbsternannten) feministischen Chef zu den vergleichsweise guten Arbeitsbedingungen und überdurchschnittlichen Bezahlung. Doch leider beruht ihre Einstellung auf einer Lüge zu der die geheimnisvolle Protagonistin sich im Vorstellungsgespräch hat hinreißen lassen. Anstatt die Sache aufzuklären, verstrickt sie sich immer weiter in Lügen und, zunehmend, in ganz neuen Obsessionen….

„Gym“ ist ein lauter, fast skurriler Roman voll bissigem Humor und popkultureller Anspielungen, der einen ganz eigenen Sog entwickelt. Verena Keßler hat einen großartigen Stil, einen originellen Blick auf aktuelle Themen und vor allem schafft sie das Kunststück eine Geschichte und Protagonistin zu schaffen, der man zugleich voller Faszination und Abscheu gegenüber steht.
Dieser Roman ist eine wunderbar humorvolle und bitterböse Abrechnung mit unserer Leistungsgesellschaft und dem schönen Schein. Und er zeigt die Gefahr, sich vor lauter Streben nach einem ganz bestimmten (Selbst-)Bild in Obsession zu verlieren auf bildhafte Art und Weise.

Fazit: Ein kurzer, aber knalliger Roman, der nicht nur großartig unterhält, sondern auch zum Nachdenken anregt – große Leseempfehlung!