Gym

Kurz, knackig und mit offenem Ende

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
deus Avatar

Von

Verena Kesslers Protagonisten startet in einen neuen Job aus der Not raus, was diese Not ist, bleibt erstmal offen. So ganz will der Neuanfang jedoch nicht gelingen, denn er beginnt gleich mit einer Lüge. So sagt sie ihrem zukünftigem Chef, sie hätte grade erst entbunden, weshalb sie nicht so aussehe, als ob sie Gym-Lifestyle lebe und natürlich wurde sie auch sitzen gelassen vom Vater des Kindes.
Ihr Chef, Ferhat, gibt ihr eine Chance. Er sei schließlich Feminist und nimmt sich ihrer an. Schreibt für sie einen Einstiegstrainingsplan nach der Entbindung, den sie zuerst nur zum Schein nach und nach aber mit immer mehr Muße durchzieht, da sie Änderungen an ihrem Körper bemerkt.

Das Gym ist das Mega-Gym und so kommen dort alle vermeintlichen Fitness-Typen vor: das junge Girlie, die Trainerin mit dem Superbooty und schließlich auch die Bodybuilderin Vick. An der nimmt sich unsere Protagonisten ein, sagen wir mal, Beispiel und nach und nach wird ihre Trainings- und Blickweise immer wirrer. Bis es schließlich eskaliert. Das tut es wohl nicht zum ersten Mal, wie wir als Leser immer mal wieder mit kleinen Rückblicken kurz zu lesen bekommen.

Verena Kessler zeigt, evtl. etwas überspitzt in welche Richtung Fitness abdriften kann. Jedoch bleiben auf den knapp 190 Seiten viele Fragen offen und einiges wird lediglich angekratzt, was eventuell der Story gut getan hätte.