Gym

Rasanter Roman über menschliche Abgründe

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valeska Avatar

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Nach „Eva“ ist „Gym“ das zweite Buch, dass ich von Verena Kessler gelesen habe und bin auch dieses Mal begeistert. Ihr lebendiger Schreibstil zog mich als Leserin sofort in die Geschichte und ich konnte das Buch gar nicht weglegen. Die Geschichte rund um die namenlose Protagonistin teilt sich in drei Teile, oder passend zur Welt im MEGA GYM in drei Sätze. Von Satz zu Satz lernen wir die Ich-Erzählerin besser kennen, allerdings nicht wirklich besser verstehen oder sich mit ihr identifizieren. Während man im ersten Teil noch Sympathie mit ihr empfindet, dreht es sich immer mehr im zweiten Teil. Die Protagonistin eifert einer Idealvorstellung nach, ist zerfressen vor Neid, verstrickt sich in Lügen und kann nicht aufhören, immer weiter zu gehen - bis an die äußersten und unvorstellbaren Grenzen. Ein Buch, das tiefe menschliche Abgründe hervorholt und dabei trotzdem auf seine eigene Art unterhält. Mir hat es sehr gut gefallen.