Zwischen Gym-Humor und Abgrund
Verena Kesslers Gym beginnt überraschend leicht und humorvoll: Der Fitnesskult mit Proteinshakes, Selfies und absurden Ritualen wird genüsslich auf die Schippe genommen. Doch nach und nach kippt die Stimmung. Die namenlose Ich-Erzählerin steigert sich immer weiter in ihren Ehrgeiz hinein, bis das Training keinen Spaß mehr, sondern nur noch Zwang bedeutet.
In drastischen Sätzen (wie auf Seite 137) beschreibt sie ihre Kämpfe gegen den eigenen Körper:
„Ich stemmte, drückte, zog und zerrte. Ich akzeptierte kein Nein, kein Es-geht-nicht, kein Unmöglich. Ich zwang mich, zwang meinen Körper, brach meinen eigenen Widerstand. Schmerz in jeder Zelle. Reißen, Knirschen, Knacken.“
Hier wird klar: Es geht nicht um Körperkult, sondern um den Wunsch nach Anerkennung – und darum, was passiert, wenn man diesen ungebremst zulässt.
So wandelt sich der zunächst satirische Blick auf Fitnessstudios zu einer beklemmenden Studie über Ehrgeiz, Selbstoptimierung und die gefährliche Grenze zur Selbstzerstörung. Gym ist ein schlanker, intensiver Roman, der trifft wie ein Schlag in die Magengrube.
In drastischen Sätzen (wie auf Seite 137) beschreibt sie ihre Kämpfe gegen den eigenen Körper:
„Ich stemmte, drückte, zog und zerrte. Ich akzeptierte kein Nein, kein Es-geht-nicht, kein Unmöglich. Ich zwang mich, zwang meinen Körper, brach meinen eigenen Widerstand. Schmerz in jeder Zelle. Reißen, Knirschen, Knacken.“
Hier wird klar: Es geht nicht um Körperkult, sondern um den Wunsch nach Anerkennung – und darum, was passiert, wenn man diesen ungebremst zulässt.
So wandelt sich der zunächst satirische Blick auf Fitnessstudios zu einer beklemmenden Studie über Ehrgeiz, Selbstoptimierung und die gefährliche Grenze zur Selbstzerstörung. Gym ist ein schlanker, intensiver Roman, der trifft wie ein Schlag in die Magengrube.