Handeln für Hoffnung
Till Raethers Gefühlslage springt mich direkt an. Ich kann sie einfach so gut nachvollziehen. Und so lese ich seine Gedanken interessiert und nicke ganz viel. Dennoch springt das Buch zu kurz. Ja, es ist wohl formuliert, mit interessanten Geschichten angereichert und Raethers Einblicke in sein Leben lassen eine Verbindung entstehen. Am Ende wird allerdings eine entscheidende Frage nicht beantwortet: Was tun? Raether macht klar, dass jede(r) von uns individuell trotz der Aussichtslosigkeit der Situation handeln sollte. Und handeln führt zu Hoffnung. Aber wie? Was sind die besten Möglichkeiten etwas zu tun? Ich hätte mir dann in einem zweiten Buchteil etwas in der Art von Ilja Trojanows „Meine Olympiade“ gewünscht. Raether hätte unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten testen und beurteilen können. So bleibt das Buch die Antwort auf die wichtigste aller Fragen leider schuldig und erfüllt meine persönlichen Erwartungen nur zum Teil. Schade.