Kein Ratgeber

Wer bei „Hab ich noch Hoffnung oder muss ich mir welche machen?“ einen klassischen Ratgeber erwartet, wird enttäuscht sein. Vielmehr handelt es sich um einen essayistischen Text, in dem sich der Autor den verschiedenen Facetten von Hoffnung annähert. Der Text ist sehr kurzweilig und lässt sich gut lesen. Er ist gespickt von zahlreichen persönlichen Erlebnissen in bester Storytelling-Manier. Es ist interessant, dem Autor bei seinen Gedanken zu folgen. Das Thema Klimawandel steht dabei im Zentrum als größte Bedrohung von allen, die jegliche Hoffnung eigentlich unmöglich macht. Auch wenn ich die Ausführungen von Till Raether durchaus interessant fand, hatte ich am Ende doch nicht das Gefühl, bei dem Thema wirklich vorangekommen zu sein. Wichtige Fragen wie „Wie schafft man es, die Hoffnung trotz allem aufrecht zu erhalten?“ oder „Ist es vielleicht gar nicht so schlimm, wenn man keine Hoffnung hat?“ wurden für mich nicht beantwortet.