Aber wehe wehe

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heidersv Avatar

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Aber wehe, wehe, wehe, …
„wenn ich auf das Ende sehe.“ Ein bekannter Reim von Wilhelm Busch, der mir sehr passend zu diesem Buch erscheint. Ein Hacker-Roman, naja Roman – dafür ist er doch ein wenig kurz geraten, Novelle könnte eher hinkommen. Dabei ging die Geschichte wirklich gut los, der Autor nahm sich Zeit, die Protagonisten vorzustellen und so langsam aber sicher das Szenario eines landesweiten Stromausfalles in Schweden zu entwickeln. Als ich gerade anfing, mich zu fragen, wann es denn endlich mal zur Sache ging, ging es zur Sache, ruckzuck, ratzfatz, ein paar hektische Seiten später wissen wir, dass der von Alex entwickelte Wurm böswillig verändert wurde und jetzt alles lahmlegt, was irgendwie Strom benötigt.
Natürlich nicht nur in Schweden, nein, dieser böse Wurm ist selbstlernend und grenzüberschreitend. Schon sitzt Alex mit der schwedischen Sicherheitspolizei im Flugzeug nach Moskau. Richtig gelesen: nach Moskau! Mit schwer bewaffneten Männern, auch bei der Landung kein Problem! (??). Dort wird ihr Freund/Lehrer/väterlicher Berater sofort (!) erkannt und sofort zur Quelle der veränderten Infektion geführt. Da kann Alex dann in einem unbeobachteten Moment durch einfaches Einstecken eines Sticks in eine Konsole alles sofort stoppen. Ups, ich habe gespoilert, aber dieser Schluss ist so lächerlich, einfach nur so hingeworfen, ohne jede innere Logik, da macht das Lesen einfach keinen Sinn. Deshalb meine Warnung. Und zwei Fortsetzungen sind auch schon angedroht.
Eigentlich nur ein Stern, aber dennoch zwei, da das English, in dem ich das Buch gelesen habe, gut verständlich war. Der Autor hat den Wortschatz der englischen Sprache, etwa eine Halbe Million (!),