Sehr lesenswert!

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desirée Avatar

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Eindringlich und in einer klaren Sprache porträtiert Susanne Gregor das ungleiche Machtverhältnis zwischen der Pflegerin Paulina und ihrer Chefin Klara, die Paulina zu sich ins Haus geholt hat, damit sie die Pflege von Klaras Mutter Irene übernimmt.

Die Autorin schildert gleich zu Beginn den Tod von Klara, die bei einer gemeinsamen Wanderung mit Paulina von einen Abhang hinunter gestürzt ist. Von hier wird schließlich die Geschichte und das Verhältnis der beiden Frau erzählt bis es zu dem Sturz gekommen ist. Geschickt wird auf diese Weise von Anfang an ein Spannungsbogen erzeugt, der mit einer gewissen Sogwirkung einhergeht. Denn als Leserin wollte ich unbedingt wissen, wie es zu dem Tod von Klara gekommen ist und wie die beiden Protagonistinnen zueinander stehen.

Die Autorin schafft es auf nicht einmal 200 Seiten eine bedrückende und zugleich tiefgründige Atmosphäre zu schaffen, sie zeichnet zwei völlig unterschiedliche Frauenleben und beleuchtet das Thema ausländischer Pflegekräfte kritisch. Trotz des ruhigen Erzählstils empfand ich das Buch an keiner Stelle als langweilig. Ich habe den Roman in einem Rutsch gelesen.

Fazit: Sehr lesenswert!