der verschwundene Feriengast

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bücherkarin Avatar

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Lilo Gondorf, Kriminalistin im Ruhestand vermietet auf ihrem Grundstück in Groß-Zicker auf der Insel Rügen zwei Ferienbungalows. Auch wenn sie gar nicht so ein Freund des Putzens und der Gartenarbeit ist, sind ihre Bungalows doch immer tip top in Ordnung und es macht ihr auch viel Freude, lernt sie doch immer neue Menschen kennen.
Gegenwärtig ist das Rentnerehepaar Koch bei ihr zu Gast, ruhige, ordentliche gestandene Leute, Frau Koch ist blind, aber beide lieben trotzdem ausgedehnte Wanderungen auf der Insel.

Sehr einfühlsam und ausführlich wird die Wanderung der Kochs beschrieben, man spürt beim lesen förmlich, wie einem der Seewind um die Ohren pfeift.
Diese Beschreibung erscheint aber nicht langweilig, denn die Autorin baut damit ganz geschickt Spannung auf.
Während Frau Koch sich auf einer Bank ausruht, steht ihr Mann ca. 20 m entfernt an der Steilküste. Plötzlich hört sie verschiedene Geräusche und ihr Mann ist verschwunden. Der Polizei schildert sie den Eindruck des Gehörten so, als hätten Personen ihren Mann von unten die Küsten heruntergezogen und ihn dann mit einem Boot entführt.

Dies schildert Kriminalkommissarin Verena Gondorf ihrer Mutter, die sie über ihren Eindruck von den Kochs befragt; und natürlich wird auch deren Bungalow gründlich von der Spurensicherung untersucht.

Es ist klar, dass in der völlig verdutzten Lilo Gondorf die Detektivin erwacht und in ihrem Nachbarn Oswald scheint sie einen willigen Helfer zu finden.

Mir gefallen Regionalkrimis, besonders wenn sie eine so schöne Gegend so wunderbar beschreiben. Die handelnden Personen werden treffend charakterisiert, ihr Leben und ihre Eigenheiten nahezu gemütlich beschrieben, aber dabei wird ganz geschickt wird ein Spannungsbogen aufgebaut. Die geschilderte Tat fällt erst einmal etwas aus dem Rahmen der üblichen Krimis und deshalb möchte ich natürlich unbedingt wissen, wie es weitergeht.