Einmal Polizist - immer Polizist

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dani89 Avatar

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Einmal Polizist, immer Polizist: zumindest für Lilo Gondorf scheint dies zuzutreffen. Dass sich ihre eigene Tochter im Gegensatz zu ihr auch noch im aktiven Polizeidienst befindet, trägt sein Übriges dazu bei – besonders als Werner Koch, einer der Gäste aus Lilos Ferienbungalows, plötzlich entführt worden zu sein scheint und seine blinde Frau die einzige Zeugin des Geschehens ist. Ihre Tochter ermittelt zwar, aber das ist bestimmt kein Grund für Lilo tatenlos rumzusitzen und ihr dabei nur zuzuschauen...
Das Buch beginnt mit einem Spaziergang, den das Ehepaar Koch unternimmt. Die Art und Weise, wie die beiden aufgrund der Blindheit der Frau miteinander interagieren ist wirklich schön dargestellt. Aber auch nach der mutmaßlichen Entführung, als Lilo und ihre Tochter Verena die „Romanfläche“ betreten, liest sich das Buch weiterhin sehr angenehm. Die Dialoge haben bei mir zwar stellenweise einen etwas gekünstelten Eindruck erweckt (bspw. müsste Verena ihre Mutter meiner Meinung nach nicht in jeden zweiten Satz mit „Mama“ anreden), aber insgesamt wird eine schöne Atmosphäre geschaffen. Außerdem erweckt die Leseprobe bereits den Eindruck, dass es sich hierbei um einen ereignisreichen Roman mit hohem Handlungstempo handeln könnte, was schon vielversprechend ist und mir ebenfalls gut gefällt.