Ganz netter Krimi

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badwoman Avatar

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Lilo Gondorf ist eine Ex-Polizistin, die nach der Geburt ihrer Zwillinge und dem Tod ihres Mannes nicht in ihren Beruf zurückgekehrt ist. Stattdessen vermietet sie jetzt auf Rügen erfolgreich Ferienbungalows und fühlt sich sehr wohl dabei. Als jedoch eines Tages einer ihrer Gäste auf einer Wanderung spurlos verschwindet und seine blinde Frau allein zurückbleibt, erwacht Lilos Neugier und sie ermittelt zusammen mit ihrem Nachbarn Oskar auf eigene Faust. Selbst ihre Tochter Verena, selber Polizistin, wird nicht in alle ihre Ermittlungen eingeweiht.
Dieses Buch lässt sich schnell lesen, der Schreibstil ist klar und flüssig. Es wird auch recht gut Spannung aufgebaut, die ziemlich gut bis zum Schluss aufrecht erhalten wird. Allerdings wird die Geschichte für meinen Geschmack zum Schluss hin doch ein wenig zu unrealistisch. Das teilweise lustige Geplänkel zwischen Oskar und Lilo trifft nicht ganz meinen Humor. Ein bisschen irritiert mich außerdem, wie schnell und oft Lilo müde und erschöpft ist, so ganz alt ist sie ja nun auch noch nicht. Gut gefallen mir die Beschreibungen der Insel, das ist schon Werbung für Rügen. Auch die kleine Landkarte am Anfang des Buches finde ich gut, so kann man sich viel besser vorstellen, wo sich diese Geschichte abspielt. Im Großen und Ganzen ist mir die Hauptperson ein bisschen zu bieder, so dass sie für mich nicht zur Sympathieträgerin geworden ist.
Das Cover finde ich ganz nett, es passt gut zum Inselkrimi, und durch die schöne blaue Farbe fällt es auf.
Der Sinn des Titels erschließt sich mir nicht so ganz, aber vielleicht sehe ich da etwas ganz Offensichtliches nicht...