Halbe Miete

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tkmla Avatar

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Lilo Gondorf lebt ein relativ ruhiges Leben in Groß Zicker auf Rügen. Dort vermietet sie sehr erfolgreich zwei Ferienbungalows. Sie ist stolz auf ihre fünf Seesterne, die sie jedes Jahr von der Kurverwaltung erhält.
Doch als einer ihrer Feriengäste auf einer Wanderung spurlos verschwindet, ist es mit der Ruhe vorbei. Der verschwundene Rentner Werner Koch war mit seiner Frau zu Gast im Mövennest. Seine Frau hatte ihn auf der Wanderung begleitet. Leider konnte sie die Entführer nicht sehen, da sie blind ist.
In dem Fall ermittelt Lilos Tochter Verena, die bei der Kripo Stralsund arbeitet. Doch auch Lilo fängt an zu ermitteln. Schließlich hat sie vor ihren Schwangerschaften auch ein Jahr bei der Kripo gearbeitet. Gemeinsam mit ihrem Nachbarn Oskar startet sie ihre eigenen Nachforschungen.
Verdächtig ist trotz ihrer Blindheit die Ehefrau des Opfers. Doch diese vermutet, dass die Entführung mit Werner Kochs Vergangenheit als Notar zusammenhängt. Damals hatte er viele Verträge für sogenannte Schrottimmobilien beurkundet. Aus diesem Grund gerät auch der Vorsitzende des Vereins für Geschädigte Torben Schulte-Behrend ins Visier der Fahnder.
Lilo freundet sich unterdessen mit Elisabeth Koch an - auch wenn sie ihr immer noch nicht vollständig traut. Daher folgt sie auch Frau Kochs Einladung nach Berlin und versucht mehr herauszufinden.
Mit der Hilfe ihres guten Freundes Oskar kommt sie schließlich auf die überraschende Lösung des Falles.

Mir haben besonders die Landschaftsschilderungen von Rügen sehr gefallen. Das Umfeld und die Charaktere der Geschichte sind sehr sympathisch.
Lilo Gondorf erinnert mich sehr an Miss Marple. Dazu passt auch ihr Ermittlerfreund Oskar.
Leider zieht sich die Handlung bis zu den letzten beiden Kapiteln etwas langsam und zu beschaulich dahin. Das Ende wiederum ist sehr überraschend und bringt auch noch richtige Spannungsmomente. Dafür ist es aber etwas zu hanebüchen und passt nicht ganz zum Rest der Geschichte.
Alles in allem ist das Buch aber eine leichte Urlaubsunterhaltung, die man auch schön im Strandkorb auf Rügen lesen kann.