Sommerliches, gefährliches Rügen

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2911robbe Avatar

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Lilo Gorndorf, ehemalige Polizistin, ist Besitzerin zweier netter Ferienbungalows auf Rügen in Groß Zicker. Sie lebt ihr ruhiges und beschauliches Leben dort, allerdings scheint sie auch ihre polizeiliche Arbeit etwas zu vermissen.
Da kommt es ihr fast gelegen, dass eines Tages ihre Tochter, ebenfalls Polizistin, vor ihrer Tür steht, da einer ihrer Feriengäste bei einer Wanderung an den Klippen verschwunden ist.

Besonders interessant an den Ermittlungen ist, dass die einzige Zeugin der Tat die blinde Ehefrau des Verschwundenen ist. Doch durch das alles lässt sich Lilo nicht abhalten, ihre eigenen Untersuchungen neben denen der Polizei anzustellen. Durch Rückblenden erfährt der Leser weitere Informationen, die zur Lösung des Falls beitragen können. Durch diese Geschichten aus der Vergangenheit werden auch weitere Schauplätze eigeführt, was die Geschichte noch interessanter macht. Aus einem Plot, der zunächst relativ einfallslos und normal erscheint, wird eine verstrickte Story, bei der man super mitraten kann.

Das Buch war richtig locker und leicht zu lesen. Die Person Lilo ist einem sofort sympathisch, der Schauplatz Rügen ist für das innere Auge wunderbar gezeichnet und die anderen teilhabenden Charaktere kann man sich wunderbarst vorstellen. Dazu gehören beispielsweise schrullige Dorfbewohner und auch "interessante" Feriengäste, bei denen Lilo ihren „Ermittlungsdrang“ und ihre Neugier beim besten Willen nicht in Zaum halten kann. Das waren Gelegenheiten, bei denen ich wirklich schmunzeln musste.

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen. Beim Lesen kam ich so richtig in Urlaubsstimmung. Einzig die teilweise vorkommenden Längen ohne wirkliche Handlung haben mich teilweise gestört. Alles in allem eigent sich das Buch durchaus als lockere Lektüre für Zwischendurch, für den Sommerurlaub oder die Zeit auf Terrasse und Balkon.