Eine Geschichte, die zugleich Vergangenheit und Zukunft ist

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sapere_aude Avatar

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Sine kehrt zum ersten Mal seitdem sie vor mehr als zwanzig Jahren mit ihren Eltern nach Deutschland ausgewandert ist, nach Hermannstadt in Siebenbürgen zurück. Ihre Großmutter ist verstorben, das große Haus in der Mitte des Dorfes steht nun einsam und verlassen. Aber obwohl seine letzte Bewohnerin es verlassen hat, hat das Haus nicht aufgehört, Geheimnisse zu bergen und Geschichten zu verstecken. Umso mehr, da es in seiner L-Form auf der einen Seite eher die zuletzt genutzen Wohn- und auf der anderen Seite Arbeits- und Werkstatträume beherbergt, die lange nicht genutzt worden sind. Die Reise ist aber nicht nur dank des Hauses eine in die Vergangenheit; auch die Begegnung mit Julian, mit dem Sine als Kind befreundet war, bringt unmittelbar Erinnerungen, aber auch Anlass zur Selbstreflexion.
Die Sprache des Romans ist nah an den Dingen, Geräuschen und Gerüchen sowie vor allem der Landschaft, die Sine mit allen Sinnen wiederentdeckt. Ein poetisches Buch, das vielleicht die Frage, ob ein Ort zugleich Vergangenheit und Zukunft sein kann, beantworten wird.