Ein leises, emotionales Buch – aber nicht für mich

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frau.meln Avatar

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Das Cover von Halbinsel hat mich sofort angesprochen. Ich mag schlichte, aber ausdrucksstarke Cover, die Emotionen transportieren, und genau das scheint hier gelungen zu sein. Der Einstieg in das Buch fiel mir jedoch schwer. Nach 15 Seiten habe ich aufgehört, da ich mich nicht in die Gedankenwelt der Protagonistin hineinversetzen konnte. Ich glaube, Mütter und Töchter erleben bestimmte Situationen unterschiedlich, und mir fiel es schwer, ihre Perspektive nachzuvollziehen.

Dennoch spürte ich deutlich die tiefe, bedingungslose Liebe der Mutter zu ihrer Tochter – allein die Tatsache, dass sie ohne zu zögern zu ihr ins weit entfernte Krankenhaus eilt und ihren Hund sogar fremden Nachbarn anvertraut, spricht Bände. Die Geschichte scheint eine feinfühlige und bewegende Auseinandersetzung mit der Mutter-Tochter-Beziehung zu sein. Auch der ruhige Erzählstil schafft sicher eine besondere Atmosphäre.

Trotz dieser positiven Aspekte habe ich gemerkt, dass das Buch nicht zu mir passt. Aber für Leser*innen, die sich auf leise, tiefgehende Geschichten einlassen können, könnte Halbinsel genau das Richtige sein.