Als das Buch bei mir ankam, war es schon nominiert für den Preis der Leipziger Buchmesse 2025. ich habe mich umso mehr gefreut, dass ich genau dieses Buch lesen wollte und durfte. Die Tochter im gleichen Alter wie meine, alleinerziehende Mutter wie ich - Wünsche, Erwartungen aneinander und voreinander verborgene Gefühle. Ich war von der ersten Seite an wie im Sog und es tat so gut, dass all meine Gefühle und Gedanken völlig normal sind. Es war wie ein Spiegel, in dem ich schaute. Dazu die tief verwurzelten, wieder neu entdeckten Sehnsüchte der Mutter. Kristine Bilkau hat für ihren Roman eine mir sehr vertraute Sprache gewählt, es war wohltuend bodenständig. Mutter und Tochter lernen voneinander, entdecken sich auf Augenhöhe und erlauben sich neue Blickrichtungen trotz oder gerade wegen der unfreiwilligen Nähe. Mir hat gefallen, dass der Roman immer leichter und heller wurde. Ich werde das Buch auch meiner Tochter empfehlen. Es ist eine gute Empfehlung, wenn einem selbst die Worte fehlen.