Etwas langweilig
Ich kenne bereits die früheren Bücher der Autorin „Nebenan“ und „Die Glücklichen“. Im Vergleich zu diesen schneidet ihr neuester Roman nicht gut ab. Der Fokus wird auf eine Mutter-Tochter-Beziehung gelegt, die nicht unbedingt schwierig, aber durchaus holprig ist, nachdem die 25jährige Tochter nach einem Burn-out wieder in ihr Kinderzimmer zieht und vom Aufbau eines eigenständigen Lebens keine Rede mehr sein kann. Auch die Mutter ist unzufrieden mit ihrer jetzigen Lebenssituation und zieht vage Veränderungen in Betracht. Was eigentlich zwischen beiden zu stehen scheint, ist der frühe Tod des Ehemannes bzw. Vaters. Anstatt sich auf diese allein doch schon anspruchsvolle Thematik zu fokussieren, bezieht die Autorin weitere schwierige Themen ein, wie etwa Umweltschutzprogramme, das Tun von Klimaaktivisten. Dadurch wird jeder einzelne Aspekt letztlich nur angerissen. Gänzlich verzichtbar war für mich z.B. die sich anbahnende amouröse Beziehung zwischen der fast 50jährigen Mutter und ihrem bald 20 Jahre jüngeren neuen Nachbarn. Vom Stil her ist der Text typisch für Bilkau, ruhig und bedächtig. Er wird gestört durch das eine oder andere negative Szenario, wie das Ausreißen eines Pferdes im Watt.
Eine Leseempfehlung würde ich für dieses Buch nicht unbedingt geben.
Eine Leseempfehlung würde ich für dieses Buch nicht unbedingt geben.