Leise und intensiv
Das Buch ist für mich kein klassischer Pageturner. Und dennoch hat mich die Geschichte in vielerlei Hinsicht bewegt und gepackt. "Halbinsel" ist leise. Und dabei so wunderbar intensiv. Atmosphärisch. Thematisch tief. Kristine Bilkau erzählt die Geschichte von Annett, die nach dem frühen Tod ihres Mannes Johan ihre Tochter Linn allein großziehen musste. Linn, inzwischen eine junge Erwachsene, ist beruflich im Umweltbereich tätig, und kehrt nach einem Zusammenbruch zurück in ihr Elternhaus auf einer abgelegenen Halbinsel in Nordfriesland. Zurück zu ihrer Mutter. Dauer des Aufenthaltes unbekannt.
Diese neue, fragile Nähe steckt voller Distanz, Generationskonflikten, Konfrontation, Missverständnissen, innerer Zerrissenheit. Auch der Wunsch nach Verständnis und Neuorientierung ist groß. Annett reflektiert - ihre Vergangenheit und auch die Bindung zu ihrer Tochter. Linn sucht ebenso den Sinn und ihren Platz im Leben, ist erschöpft von dem unbändigen Druck und den Miseren dieser Welt. Gesellschaftliche Themen wie die Klimakrise und die eigene Verantwortung werden hier ebenfalls aufgezeigt - ohne den moralischen Zeigefinger zu sehr zu erheben. Das gefällt mir.
Die Beziehung der beiden wird ganz fein gezeichnet. Die Spannung des Buches, die durch die Spannung zwischen Mutter und Tochter entsteht, finde ich wunderbar eingefangen. Es sind die Worte, die zwischen den Zeilen liegen, das Zwischenmenschliche, das Ungesagte, was den Roman zu etwas Großem machen. Unbedingt lesen!
Diese neue, fragile Nähe steckt voller Distanz, Generationskonflikten, Konfrontation, Missverständnissen, innerer Zerrissenheit. Auch der Wunsch nach Verständnis und Neuorientierung ist groß. Annett reflektiert - ihre Vergangenheit und auch die Bindung zu ihrer Tochter. Linn sucht ebenso den Sinn und ihren Platz im Leben, ist erschöpft von dem unbändigen Druck und den Miseren dieser Welt. Gesellschaftliche Themen wie die Klimakrise und die eigene Verantwortung werden hier ebenfalls aufgezeigt - ohne den moralischen Zeigefinger zu sehr zu erheben. Das gefällt mir.
Die Beziehung der beiden wird ganz fein gezeichnet. Die Spannung des Buches, die durch die Spannung zwischen Mutter und Tochter entsteht, finde ich wunderbar eingefangen. Es sind die Worte, die zwischen den Zeilen liegen, das Zwischenmenschliche, das Ungesagte, was den Roman zu etwas Großem machen. Unbedingt lesen!