Still und berührend

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern
hand.verlesen Avatar

Von

Annett ist Ende 40 und Bibliothekarin in Nordfriesland. Ihre Tochter Linn hat studiert, steht nun am Anfang ihres Berufslebens und lebt in Berlin. Nach einem Schwächeanfall zieht Linn vorübergehend zurück zu ihrer Mutter. Zwei Leben, zwei Generationen, zwei Perspektiven treffen aufeinander. Gemeinsamkeiten und Unterschiede werden sichtbar. Und beide Frauen müssen für sich sortieren, wie es im Leben weitergehen soll.
Ich mochte dieses Buch sehr. Es passiert nicht viel, zumindest vordergründig, und trotzdem entstehen keine Längen. Kristine Bilkau erzählt ruhig, genau und mit einem feinen Blick für das Alltägliche und Beziehungen. Ich mag sehr, wie Landschaften und Jahreszeiten bei ihr ohne ewig lange Beschreibungen lebendig werden.
Wie schon in „Nebenan“ lässt die Autorin Lücken, nicht alles wird auserzählt. Es bleibt Raum für eigene Gedanken und Interpretationen, was bei mir dazu führt, dass ich noch lange an ihre Geschichten zurückdenke.
Ein stilles, schönes Buch, das bleibt.