Zwei Generationen
Annett ist Ende 40 und arbeitet als Bibliothekarin in einer Kleinstadt an der Nordsee. Nach dem frühen Tod ihres Mannes hat sie ihre Tochter Linn allein großgezogen und einige Entbehrungen auf sich genommen, um ihr ein Studium zu ermöglichen. Nun ist Linn Mitte 20 und arbeitet engagiert an Umweltprojekten. Bis sie eines Tages während einer Tagung zusammenbricht und sich bei Annett von einem Burnout erholen will. Aus der geplanten Woche wird ein ganzer Sommer, in dem unausgesprochene Konflikte der beiden Frauen immer wieder aufflackern. Annett hatte ihr ganzes Leben um ihre Tochter herum organisiert und auf die Verwirklichung eigener Träume verzichtet. Nun, da Linn nicht mehr funktioniert, sondern antriebslos herumsitzt, sorgt sich ihre Mutter um ihre Zukunft. Gleichzeitig muss sie sich eingestehen, dass sie enttäuscht von Linn ist.
Die Geschichte wird aus Annetts Perspektive erzählt. Sie reflektiert immer wieder kritisch ihr eigenes Verhalten und versucht, sich in Linns Lage zu versetzen. Viele Themen werden angesprochen: Generationenkonflikte, unbewältigte Trauer, unerfüllte Lebensträume, das Spannungsfeld von Fürsorge und Autonomie, Sprachlosigkeit, Erwartungshaltungen.
Diese grundsätzlichen Themen berühren fast jedes Leben. Es wäre deshalb spannend gewesen, wenn sich zwischen Mutter und Tochter echte Gespräche entwickelt hätten. Doch es bleibt bei meist einseitigen Andeutungen und Vorwürfen. Dieses Vage zusammen mit den distanziert gezeichneten Personen machte es mir schwer, mich auf die Geschichte ganz einzulassen.
Der angenehme Erzählton und die atmosphärische Kulisse an der Nordsee haben mir dagegen gut gefallen.
Die Geschichte wird aus Annetts Perspektive erzählt. Sie reflektiert immer wieder kritisch ihr eigenes Verhalten und versucht, sich in Linns Lage zu versetzen. Viele Themen werden angesprochen: Generationenkonflikte, unbewältigte Trauer, unerfüllte Lebensträume, das Spannungsfeld von Fürsorge und Autonomie, Sprachlosigkeit, Erwartungshaltungen.
Diese grundsätzlichen Themen berühren fast jedes Leben. Es wäre deshalb spannend gewesen, wenn sich zwischen Mutter und Tochter echte Gespräche entwickelt hätten. Doch es bleibt bei meist einseitigen Andeutungen und Vorwürfen. Dieses Vage zusammen mit den distanziert gezeichneten Personen machte es mir schwer, mich auf die Geschichte ganz einzulassen.
Der angenehme Erzählton und die atmosphärische Kulisse an der Nordsee haben mir dagegen gut gefallen.