Half His Age hat in seiner Leseprobe eine beeindruckende emotionale Wucht, die nicht aus spektakulären Szenen entsteht, sondern aus der inneren Landschaft der Hauptfigur. Jennette McCurdy gelingt es, mit klarer, unverblümter Sprache und feinen Beobachtungen einen ehrlichen Zugang zu einer komplizierten Gefühlswelt zu schaffen. Der Stil vermeidet einfache Urteile und lädt dazu ein, über Macht, Begehren, Selbstwahrnehmung und den Wunsch, wirklich gesehen zu werden, nachzudenken. Man spürt, dass es hier um mehr geht als nur um Ereignisse auf Papier, nämlich um die Fragen, die uns Menschen ausmachen: Wie gehen wir mit Sehnsüchten um, die uns selbst unklar erscheinen? Wie formen Macht und Klassenunterschiede unsere Beziehung zu anderen? Dieser Eindruck macht neugierig auf eine Geschichte, die tief, scharf und bewegend sein könnte.