Mord auf einer Hallig, das ist kaum vorstellbar. Vorbereitungen und Vorfreude auf das jährliche Biikebrennen sorgen bei vielen Halligbewohnern für viel Vorfreude bzw. eben auch für das genaue Gegenteil. Jeder verbindet halt eigene Erinnerungen mit diesem Ereignis. Als die extrem engagierte Hanni während der Kaffeerunde der Kirche mit der „Toten Tante“ vergiftet wird, ermittelt die Kommissarin Minke van Hoorn zusammen mit ihrer aus dem Schwabenland stammenden Kollegin. (Die schwäbischen Sätze von ihr bereichern das Buch sehr, da ihre Sprache nicht recht zu einer Hallig passen will). Als auf seiner eigenen Hochzeit der Bräutigam ermordet wird, der eine junge Frau geheiratet hat, welche seine Tochter sein könnte, ist ein Zusammenhang der Geschehnisse nicht direkt ersichtlich. Gleichzeitig muss Minke sich noch um einen Pottwal kümmern, der zu seiner eigenen Rettung wieder in das offene Meer getrieben werden soll. Sie hat somit alle Hände voll zu tun. Ein lesenswerter, leichter Krimi, der Lust auf Nordsee, Biikebrennen und Frühling macht.