Jüsteringer Engel

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
arambol Avatar

Von


"Dieses Mal geht es darum, dass wir einen Wal retten - und ich finde, das schulden wir ihnen."

Nordseeidylle in der friesischen Provinz; das Leben ist beschaulich auf der Hallig Midsand an der Küste vor Jüstering.
Der Alltag verläuft gemächlich und in geregelten Bahnen, die Vorbereitungen für das jährliche Biikebrennen laufen auf Hochtouren.
Bis plötzlich ein rätselhafter Giftmord jäh die Ruhe stört. Gleichzeitig verirrt sich ein Pottwal in die seichten Gewässer und droht bei Ebbe zu stranden.

Alle Hände voll zu tun für Kommissarin Minke von Hoorn...
Und zu allem Überfluss läuft es gerade jetzt in ihrem Privatleben auch nicht wirklich rund.

Die erzählte Geschichte ist spannend und unterhaltsam, ein leicht und flüssig zu lesender Krimi für den Sommer. Am Anfang verwirrt die Anzahl der vielen verschiedenen Charaktere etwas, nach und nach werden aber die zahlreichen Erzählstränge logisch zusammengefügt.
Im letzten Drittel des Buches hält die Erzählung einige sehr überraschende Wendungen bereit.

Liebes Tagebuch...
Zwischen den einzelnen Kapitel sind Tagebucheinträge einer unbekannten jungen Frau eingestreut. Wer ist die rätselhafte Verfasserin und was hat sie mit den aktuellen Entwicklungen zu tun?

Mit "Halliggift" ist Greta Henning erneut ein wendungsreicher und atmosphärischer Nordseekrimi mit sehr liebevoll gezeichneten Protagonisten gelungen. Die Lösung überrascht und war so nicht vorhersehbar; das Ende ist vielleicht etwas kitschig, aber "einmal ist schon okay".

Leseempfehlung: rundum gelungen!