Leichte Krimi-Kost mit winterlicher Hallig-Atmosphäre

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pfeanki Avatar

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Es fängt ein wenig behäbig an. Da ist zunächst ein Pottwal, der Gefahr läuft, auf der Hallig zu stranden. Dies zu verhindern, ist schon mal eine Aufgabe für die Kommissarin (und ehemalige Meeresbiologin) Minke van Hoorn. Schauplatz ist eine größere nordfriesische Hallig, die hier Midsand genannt wird. Die Handlung ist um das traditionelle Biike-Brennen, das am Vorabend des 21. Februar, des St. Petri-Tages, stattfindet, aufgebaut. Auf den ersten rund 30 Seiten führt die Autorin einzelne Personen in die Geschichte ein, ohne dass sich direkt erschließt, welche Rolle sie spielen werden. Da passiert noch nicht viel. Aber die Geschichte entwickelt sich und die Autorin führt die verschiedenen Fäden recht plausibel zusammen. Es wird nicht nervenaufreibend, aber ausreichend spannend, lässt sich aber gut lesen und ist nicht übermäßig vorhersehbar. Mehr erwarte ich von einem Regionalkrimi nicht. Was ich sympathisch finde: Die Kommissarin wird nicht zur Superheldin stilisiert, darf Mensch bleiben. Und ihre Kollegin Lisa, die es aus dem Schwabenländle an die Küste verschlagen hat und halt anders schwätzt, wird nicht zur dümmlichen Witzfigur degradiert.