Eilmeldung: Mutter Theresa von Midsand tot!

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vero97 Avatar

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Nachdem das vorherige Band sich mit der Marcellusflut beschäftigt hatte, steht dieses nun ganz im Zeichen des Biikebrennen. Einer norddeutschen Tradition, bei der im Frühjahr am Strand große Feuer entzündet werden.
Die Vorbereitungen hierfür laufen schon, als Hanni, mit ihrer Kindertheatergruppe beim Pfarrfest ein Stück über das Biikebrennen aufführt. Kurze Zeit später ist sie tot.

Ein Merkmal dieser Reihe ist, dass die Handlung sich nicht einzig und allein auf die reinen Ermittlung beschränkt. Die Protagonisten, allen voran natürlich Minke Van Hoorn werden dadurch sehr lebendig und auch das Leben auf den fiktiven Schauplätzen, der Halligen und Jüstering, erscheint real, herzlich und nah.
Auch die schwäbische Assistentin Minkes, Lisa Röhrle, bringt mit ihrem unverwechselbaren Dialekt und sympathischen Wesen frischen Wind und Witz ins Buch. Die Rückblicke, die dieses Mal in Form von Tagebucheinträgen dem Leser die vergangen Begebenheiten näher bringen, lassen den Grund der Taten rasch erahnen, was dem Spannungsbogen jedoch nicht abträglich ist. Sie geben Richtung, machen neugierig, ohne die tatsächlichen Zusammenhänge zu verraten.
Die Handlung ist durchdacht, atmosphärisch, jedoch nicht grausam oder blutig.

Ich liebe diese Bücher!
Diese Fusion aus Nord und Süd, der Einbezug von nordischen Traditionen und historischen Hintergründen, die Herzlichkeit der Protagonisten und die spannenden und stimmigen Ermittlungen habe ich so bei noch keiner anderen Krimireihe gefunden. Toll!

Besonders für von Nordseesehnsüchten geplagte Süddeutsche sehr empfehlenswert!