Atmosphärischer Krimi

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regenprinz Avatar

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Der erste Fall für die friesische Ermittlerin Minke van Hoorn hat mir gut gefallen.
Vor allem die Atmosphäre des Schauplatzes ist wirklich schön eingefangen, das Buch besticht mit viel Lokalkolorit, auch wenn das Küstenstädtchen Jüstering und die beiden Halligen Nekpen und Midsand fiktive Orte sind. Aber die Abgeschiedenheit und der Lebensstil, die Naturgewalten von Wind und Meer, die Eigenheiten der verschiedenen Bewohner – all das wird anschaulich dargestellt.

Als kurz vor dem nächsten schweren Herbststurm der Postbote ein Skelett in der Halligwiese entdeckt, das über 30 Jahre zuvor vergraben wurde, dreht sich bald alles um die berühmte Frage „Wer war’s?“. Obwohl die Zahl der Verdächtigen nicht groß ist, bleibt die Spannung durch die ständigen Wechsel und mitunter sehr kurzen Erzählabschnitte erhalten – erst nach und nach werden die düsteren Ereignisse der Vergangenheit klarer.

Die Figuren hätten für meinen Geschmack etwas vielschichtiger sein dürfen. Dann hätte mir die Geschichte vermutlich noch besser gefallen. Aber insgesamt war das ein unterhaltsamer, leicht zu lesender Kriminalroman mit einer sympathischen Ermittlerin.