Da braut sich was zusammen

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Greta Henning hat für die neue Krimi-Reihe mit ihrer sympathischen jungen Kommissarin Minke van Hoorn ein tolles Setting wählt. Ihr Buch spielt in der Halligenwelt der Nordsee. Dort, wo alle gleichsam in einer Miniaturwelt leben,
wird ein Skelett gefunden. Minke, die selbst im hohen Norden aufgewachsen ist und in die Fußstapfen ihres Vaters als Ermittlerin tritt, dringt behutsam in die eng mit menschlichen Tragödien verflochtenen Geschehnisse ein und löst so, Schritt für Schritt, einen Mord, der schon Jahrzehnte zurückliegt.
Die Autorin lässt den Roman in der Zeit der Herbststürme spielen. Gleichzeitig zum aufziehenden Sturmtief spitzt sich die Handlung zu bis es zum Finale und zur Fall-Lösung kommt. "Halligmord" ist mit seinen 271 Seiten ein eher kurzes Buch des Krimi-Genres. Ich hätte mir tatsächlich an manchen Stellen einen größeren Spannungsbogen gewünscht und auch einen etwas furioseren Showdown. Hergegeben hätte dies die Story allemal. Gestört hat mich etwas die Figur des in Pension gehenden Polizisten Klaus, die mir an manchen Stellen doch zu dick aufgetragen wirkte. Alles in allem hat mir der Krimi aber gut gefallen. Stil und Story ließen sich gut und flüssig lesen. Ich sehe da auch noch viel Potenzial für zukünftige Bände, vielleicht mit etwas mehr Umfang und freue mich schon durchaus auf eine Fortsetzung. Richtig toll finde ich die Gestaltung des Buchcovers: wunderschön gelungen. Da wird manch einer in der Buchhandlung allein deshalb schon zugreifen.