Freue mich schon auf den 2. Fall

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rinoa Avatar

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Die frisch gebackene, junge Kommissarin Minke van Hoorn bekommt es gleich an ihrem ersten Tag in ihrer neuen Wirkungsstätte mit einem alten Fall zu tun:
Zwischen den beiden Warften auf der kleinen Hallig Nepken werden menschliche Überreste gefunden, Jahrzehnte alt.
Was ist vor 30 Jahren in einer ähnlich stürmischen Nacht wie der, die bald schon kommen soll, wirklich geschehen? Als dann auch noch der Sohn des Deichgrafen verschwindet wird klar, dass jemand die Vergangenheit lieber ruhen lassen möchte.

Schon das Cover hat mir richtig gut gefallen und passt ganz hervorragend zum Setting, in dem „Halligmord“ spielt: Auch wenn ich aus einer ganz anderen Ecke komme, hat es die Autorin geschafft, die Atmosphäre und auch die spezielle Natur der Schauplätze für mich lebendig und fast schon fühlbar zu machen.

Auch sprachlich hat mich das Buch überzeugt, es ist toll geschrieben und ich habe es fast in einem Rutsch durchgelesen, denn der Autorin gelingt es darüber hinaus, jederzeit die Spannung hoch zu halten.
Durch kleine Einschübe vor den jeweiligen Kapiteln, erfährt der Leser mehr und mehr, was in der Nacht vor 30 Jahren geschah und wie es überhaupt dazu kommen konnte. Aber erst am Ende wird das ganze Ausmaß klar, ein weiterer Grund, warum ich das Buch kaum aus der Hand legen konnte.

Gut gefallen hat mir auch, dass in den jeweiligen Kapiteln die verschiedenen Absätze aus Sicht verschiedener Personen beschrieben werden, vieles wird nur angedeutet und auch hier webt die Autorin am Ende geschickt alle Fäden zu einem stimmigen Ganzen zusammen.

Ich habe die Lektüre von „Halligmord“ wirklich sehr genossen und wenn schon damit geworben wird, dass es der 1. Fall von Minke van Hoorn ist, dann hoffe ich, dass bald schon der 2. erscheint, den ich dann auch unbedingt lesen möchte.


Einen kleinen Wermutstropfen gab es für mich allerdings doch (den ich aber nicht in die Wertung mit einfließen lassen möchte): Irgendwann im ersten Drittel des Buchs wird ein „falsches“ Datum genannt, was mich zunächst sehr irritiert und dann auch im weiteren Leseverlauf immer wieder beschäftigt und ein wenig auf eine falsche Fährte gelockt hat. Erst als mir dann klar wurde, dass es sich offenbar um einen Übertragungs- oder Tippfehler handelt, konnte ich gedanklich damit abschließen.
Möglicherweise ist dies dem Verlag zwischenzeitlich auch schon bekannt und kann in der nächsten Auflage korrigiert werden.