Krimi vor nordfriesischer Kulisse

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Minke van Hoorn, frisch ernannte Kommissarin, erhält vom Halligpostboten Jörg Schmidt einen Anruf. Auf seiner Tour hat er bei der Hallig Nekpen einen freigespülten Schädel gefunden. Minke vermutet einen Fall für das Museum oder handelt es sich doch um ein Mordopfer? Schnell wird klar, dass es sich bei dem Skelett um Hinnerk Johannsen handelt. Doch wie kann dies sein? Vor vielen Jahren ist das Boot von Hinnerk explodiert und er dabei ertrunken. Doch das Skelett spricht eine andere Sprache. Nun muss sich Minke van Hoorn ihren ersten Fall stellen.

Dies ist der Auftakt einer neuen Reihe, so dass man die Protagonisten von Beginn an kennenlernt. Das Buch führt an die Nordseeküste zu den fiktiven Halligen Midsand und Nepken, wo die neue Kommissarin Minke van Hoorn aufgewachsen ist. Eigentlich wollte sie Meeresbiologin werden, hat aber dann alles hingeschmissen und ist zur Polizei gegangen, um in die Fußstapfen ihres verstorbenen Vaters zu treten. Lange bleibt unklar, was am Abend im Januar 1987 im Hause von Esther und Hinnerk passiert ist. Es ist für Minke van Hoorn nicht einfach Antworten von der eingeschworenen Hallig-Gemeinschaft zu bekommen. Ihr Kollege Klaus Wagenscheidt ist ihr bei der Aufklärung des Falles keine große Hilfe, da seine Pensionierung kurz bevorsteht und er sich mehr um seine Abschiedsfeier als um den Fall kümmert. Dieses sorgt beim Lesen so manches Mal zu einem Schmunzeln.

Die Charaktere sind ansprechend beschrieben. Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Man fühlt sich an die Nordsee versetzt, da das Leben auf der Hallig mit Ebbe und Flut sowie einen herannahenden Sturm sehr gut skizziert ist. Mir hat die Reise nach Nordfriesland Spaß gemacht. Ich konnte Minke bei ihrer Arbeit begleiten und bis zum Schluss mit raten.