Lesefreude Fehlanzeige

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friesendeern Avatar

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Herbst auf den Halligen (fiktiven) Halligen Nepken und Midsand. Eines morgens findet der Postbote einen Schädel. Minke van Hoorn, eine junge Kommissarin, ist frisch in ihre Heimat zurückgezogen, um die Nachfolge ihres verstorbenen Vaters anzutreten, wird zu der Fundstelle gerufen. Es stellt sich heraus, dass es sich bei dem Toten um einem vor Jahren bei einem Bootsunglück verstorbenen Inselarzt handelt, welcher ermordet wurde.
Ich fühle mich sehr zu Nordfriesland und deren Inselwelt hingezogen, weswegen ich das Buch unbedingt lesen musste. Schon nach dem Lesen der ersten Seiten war ich allerdings kurz davor, nicht mehr weiter zu lesen, da ich mit den Diskrepanzen zwischen schriftstellerischer Freiheit und Realität nicht klarkam. Der Außerhalb ihres Zuständigkeitsbereiches als Rechtsmediziner tätige Bruder Bo von Minke, wird zum Leichenfundort gerufen, um die rechtsmedizinische Untersuchung zu machen. Als Tatabend wird der 16. Januar 1987 angegeben, auf Seite 40 ist es plötzlich der 20. Januar 1989. In dem Buch kommt es so rüber, als wenn die Halligen ganz nah am Festland sind und man mal eben für einen spontanen Kinobesuch die Hallig verlassen kann (dass man in der Wirklichkeit die Fahrzeiten der Fähre sowie die Gezeitenstände beachten muss, wird ignoriert) … usw.
Von dem abgesehen ist die Geschichte nett zu lesen. Die Diskrepanzen Realität und Geschichte haben mir allerdings die Lesefreude genommen.