Mörderische friesische Gemütlichkeit

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Kalt, stürmisch und unberechenbar kann die Nordsee sein und wo wüsste man das besser als in dem fiktiven Städtchen Jüstering an der friesischen Küste. In einer solchen unbequemen Nacht vor gut 30 Jahren verschwand ein Halligbewohner.

Kommissarin Minke van Hoorn, gebürtige Jüsteringerin und mit einer interessanten Biografie ausgestattet, bekommt es an ihrem ersten Arbeitstag mit einem cold case zu tun. Eine der Halligwiesen gibt nach einem Unwetter ein Skelett frei und allem Anschein nach hat es sich dort nicht selbst eingegraben.

Minke geht also Klinkenputzen und setzt langsam Puzzleteil um Puzzleteil alles zusammen. Dabei hat sie Glück: das Opfer ist schnell identifiziert, sie muss “nur” zusammentragen was passierte und warum. Dabei sind es die kleinen Details die sie auf die richtige Spur bringen.

Die Atmosphäre und Lebensweise an der Küste und auf den Halligen (im Buch fiktiv, aber es gibt nach wie vor solche bewohnten Inseln) wird gut eingefangen. Von vielen Charakteren erfährt man noch etwas wenig, um sie als gelungen einschätzen zu können, aber es ist ja auch Minkes erster Fall, somit könnte in möglichen weiteren Bänden hier mehr Nähe geschaffen werden.